Marlene Dietrich :: Frühe Jahre


Marlene, c. 1905
Marie Magdalene wird als zweite Tochter des kaiserlichen Polizeioffiziers Louis Erich Otto Dietrich und seiner Gattin Josefine am 27. Dezember 1901 in Schöneberg bei Berlin geboren. Bereits 1907 stirbt ihr Vater und die Mutter muss sich allein um die Erziehung kümmern. Die Mutter selbst stammt aus begütertem Elternhaus. Ihre Familie hatte ein Juweliergeschäft unter den Linden. Als sie kurze Zeit später Leutnant Edouard von Losch heiratet, geht es der Familie finanziell so gut, dass Marlene sogar eine eigene englische Gouvernante bekommt. Unter ihrem Einfluss lernt Marlene Klavier- und Violine-Unterricht am Kurfürstendamm und absolvierte Reitstunden im Tiergarten. Schon sehr früh parliert sie fließend französisch. Und natürlich auch ein wenig englisch, was Marlene im späteren Leben schätzen lernen wird. Marlene und ihre Schwester Elisabeth werden sehr streng von der Gouvernante erzogen. Denn außer den sprach- und musikalischen Fähigkeiten bekommen die Beiden „preußische Tugenden“ wie unbedingtem Gehorsam und Pflichterfüllung mit auf den Weg des Lebens. Ausgestattet mit der Erziehung, den Umgangsformen und dem Selbstwertgefühl einer höheren Tochter des kaiserlichen Deutschlands wurde Marlene Dietrich nicht erst durch ihre Bühnen und Filmerfolge zur Dame von Welt, wird Manfred Neifer (Autor) später einmal über Marlene schreiben.


Doch Marlene hat noch einen weiten Weg vor sich, bevor sie zum Blauen Engel wird. So geht ihre Ausbildung unaufhörlich weiter: Von 1918 bis 1921 absolvierte sie in Weimar eine Ausbildung als Konzertgeigerin. 1922 spricht sie als Marlene Dietrich in der Schauspielschule des Deutschen Theaters mit dem Gretchen-Gebet aus Goethes Faust vor. Max Reinhard engagiert Marlene für das von ihm inszenierte Theaterstück Der Widerspenstigen Zähmung. Es ist ihre erste Rolle. Noch im selben Jahr lernt sie Rudolf Sieber, der Regieassistent bei Joe May ist, kennen. Er verhilft Marlene zu einer größeren Filmrolle in dem vierstündigen Kriminalmelodram Tragödie der Liebe, nachdem Sie zuvor nur in kleinen Rollen in So sind die Männer und der Der Mensch am Wege spielte.




Marlene, c. 19321923 heiratet Marlene Rudolf Sieber und der österreichische Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst bietet ihr die Hauptrolle in der Wedekind Verfilmung Die Büchse der Pandora an. Der Durchbruch beim Film scheint zum Greifen nah. Doch in letzter Minute entscheidet sich Pabst für die Amerikanerin Louise Brooks als Besetzung für die Lulu. Auch wenn die Enttäuschung für Marlene groß ist, gibt sie nicht auf. Es sollen noch weitere sechs Jahre vergehen, bis Marlene auf den Mann trifft, der ihr Leben für immer verändern wird. Bis dahin spielt sie in sage und schreibe sechszehn Filmen mal kleinere mal größere Rollen. Letzter Film Die Frau, nach der man sich sehnt von Kurt Bernhardt hat im April 1929 in Berlin Premiere. Es war ihr bisher aufregendster Film. Eine Einstellung am Anfang, in der sie wie abwesend durch ein vereistes Zugfenster starrt und mit einem einzigen, schmachtenden Blick einen jungen Bräutigam dazu bringt, seine Braut noch in der Hochzeitsnacht zu verlassen, wird Stoff zukünftiger Dietrich Filme.


Marlene in Der blaue Engel (1930)Neben dem Film arbeitet sie auch fürs Theater: Die Revue Zwei Krawatten“ war 1929 im Berliner Theater zu sehen. Auch Josef von Sternberg war zu Gast und begeistert von Marlene. Er will sie unbedingt in seinem Film Der blaue Engel als Lola sehen. Doch die Universum Film AG (Ufa) hat vorbehalte, schließlich ist die Dietrich schon 27 und zu „alt“ für die Rolle. Sternberg gibt nicht nach. Marlene wird engagiert. Es wird die Rolle ihres Lebens.


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Kommentare


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28.04.2007
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Sylvio Werner (geb. 1965):
Schön im Jahre 2007 noch so aktuell unsterblich und wunderbar….MARLENE DIETRICH

07.03.2007
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Anette Brandt (geb. 1980):
nicht korrekt recherchiert! marlene dietrich wurde als MARIE MAGDALENE geboren. nur einer der fehler auf ihrer seite. siehe brockhaus und mdcb sowie wikipedia! eine biografie mit bestätigten daten finden sie auch auch auf der seite marlene4ever.de.vu!

gruss
anette

Antwort der Redaktion: Vielen Dank für die Info. Gern können Sie weitere Fehler mitteilen, die ich sobald wie möglich korrigiere.


07.02.2006
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Angela Izzo (geb. 1969):
Ich suche dringend die Dokumentation 'Marlene' von Maximillian Schell. Wer kann mir sagen, wo ich diese käuflich erwerben oder ausleihen kann? Danke!

Antwort der Redaktion: Meines Wissens gibt es die Doku immo nicht auf DVD/Video. Sie können ggf. nur auf eine TV-Wiederholung warten.

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