Peter Ustinov :: Ein bewegtes Leben


Sir Peter UstinovUstinov wurde am 16. April 1921 als Sohn eines Paars aus Sankt Petersburg – die Mutter war eine französische Bühnenbildnerin, der Vater ein russischer Journalist mit deutscher Staatsbürgerschaft – in London geboren. Auch äthiopisches, italienisches und französisch-schweizerisches Blut soll er nach eigenen Angaben in der Familie gehabt haben, was seine Sprachenbegabung erklären dürfte: Er sprach fließend französisch, deutsch, russisch, spanisch, griechisch und türkisch. Kein Wunder, dass Sir Peter Ustinov 2000 neben Verona Feldbusch (Pooth) zum „Werbebotschafter“ der EXPO wurde.


Peter Ustinov als Detektiv Hercule PoirotDen ersten Filme, den ich mit Ustinov gesehene habe, war die Komödie Wir sind keine Engel aus dem Jahr 1955 an der Seite von Aldo Ray und Humphrey Bogart. Inhalt: Drei Knastbrüder entkommen der Teufelsinsel und schleichen sich bei einer französischen Kaufmannsfamilie ein. Schließlich befreien sie diese von ihrem nervig-bösen Onkel… Der Film läuft meist zu Weihnachten und Sie sollten eine der nächsten Wiederholungen nicht verpassen. Prädikat: Top, ein „must watch“ Film. Zu Ustinovs wichtiges Rollen gehörten der wahnsinnige Kaiser Nero in Quo Vadis (1951) und natürlich seine Paraderolle als Agatha Christies tapsiger belgischer Detektiv Hercule Poirot. Diesen spielte er in sechs Filmen. Oscar prämiert sind außerdem seine Rollen als Lentulus Batiatus in Spartacus (1960) und Arthur Simon Simpson in Topkapi (1964) jeweils ausgezeichnet als bester Nebendarsteller.
Agatha Christie Hercule Poirot SammlerBox

Obwohl Ustinov ein sehr erfolgreicher Theater- und Filmschauspieler war, ist er immer „auf dem Teppich“ geblieben und hat nie die Armen der Welt vergessen. Seit 1971 kämpfte er als UNICEF-Botschafter mit sehr viel Herzlichkeit für die Rechte der Kinder. Von diesem Engagement hat er bis zu seinem Ende Alles gegeben. Das ist heutzutage längst nicht mehr selbstverständlich und begeisterte sogar Queen Elizabeth über alle Masse. Sie verlieh dem Briten 1990 die Ritterwürde. Außerdem setzte er sich gegen menschliche Vorurteile und Ignoranz, in der Hoffnung auf Frieden und Verständigung der Völker, ein. Krieg bezeichnete er einst als „Krieg der Reichen“ und Terror als „Krieg der Armen“… Seine letzte große Kinorolle hatte Ustinov 2003 in dem Monumentalfilm Luther als Friedrich der Weise von Sachsen. „Von der schauspielerischen Leistung hat jeder seine Rolle überzeugend gemimt, bis auf Sir Peter Ustinov - der war einmalig!“ schreibt rtk13 bei amazon.de.


Sir Peter Ustinov mit Ritterorden im Buckingham Palace
Sir Peter Ustinov mit Ritterorden
im Buckingham Palace
Auch über den Tod hat Ustinov sich Gedanken gemacht. Als er vor wenigen Jahren gefragt wurde, was einst auf seinem Grabstein geschrieben werden solle, antwortete er: „Keep off the Grass.“ was soviel bedeutet wie „Den Rasen nicht betreten“. Mal gucken, was draus wird.


Mein Statement:
Sir Peter Ustinov zählt für mich zu den beliebtesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Stets mit Weitsicht für die wesentlichen Dinge im Leben, Hingabe an seine Arbeit und soziales Engagement habe ich den Tod von Sir Peter Ustinov in der Nacht vom 28. zum 29. März 2004 mit großer Trauer zur Kenntnis genommen. Mehr als 60 Jahre umfasste sein Schaffen als Schauspieler, Regisseur, Komiker, Bühnenbildner, Geschichtenerzähler, Autor, Sprachgenie… So könnte ich die Liste sicher um Einiges mehr ergänzen, denn Sir Peter war einfach ein Universaltalent. Und ich schreibe „Danke Sir Peter“.

Quelle/Bildnachweis:
Internet
- The Internet Movie Database, - spielfilm.de

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