TV-Kolumnisten auf Abwegen!
Als crime TV Kolumnist verfolge ich natürlich mit großem Interesse auch die Kolumnen der Kollegen im Netz. So versuchen die Schreiber von Teleterror, Meine 5 Minuten Ruhm oder auch Weisheiten, um hier nur einige stellvertretend zu nennen, das TV-Geschehen mein eigener Meinung zu kommentieren. Dabei endet das allzu oft in Diskreditierung von Zuschauergruppen. So hat jeder dieser Kolumnisten seine spezielle Zielgruppe: Der Eine schießt sich in Regelmäßigkeit auf Arbeitslose und Hausfrauen ein, der Zweite führt unsere pubertierenden Kiddies als lebende Zombies vor und letzterer offeriert mit seinen Weisheiten den Puls der Zeit. Nicht das sie mich missverstehen: Ich schätze die Arbeit meiner Kollegen, die hier ihre Freizeit investieren. Ob ich sie deswegen gut finden muss, lass ich mal offen lassen. Gelungen finde ich Johannes Boss sendungsbewusstsein.
Fakt ist, egal welche TV-Kolumne Sie Online gern lesen, sie sollte meiner Meinung nach nicht auf Kosten der Zuschauer geschrieben sein. Bissig hin oder her! Eine gut gemachte Kolumne sollte immer offen und frei von Vorurteilen sein. Mit Behauptungen, dass "Telenovelas für depressive Menschen konzipiert seien", wird man wohl kaum die Lesergunst gewinnen können. Ebenso Hausfrauen und -männer als "Telefon-Call-In Zielgruppe" zu sehen, finde ich auch nicht gerade überzeugend. Ob jemand, der bei einer bestimmten TV-Sendung mitwirkt, deswegen gleich "zurückgeblieben" ist, mag ich auch nicht zu beurteilen. Und das Hain Saban Erfinder des DALLAS Themes ist, halte ich auch für ein großes Gerücht :).
Sie sehen: Manchmal ist es gar nicht so einfach, anspruchsvollen Lesern gerecht zu werden. Nun ist es an Ihnen zu urteilen, was Sie lesen wollen. Ich für meinen Teil, werde auch in Zukunft weiter kritisch für Sie unterwegs sein und nicht auf jeden gut platzierten Marketing-Gag der Medienmacher reinfallen. Denn ein Format kann immer nur so erfolgreich wie sein Feedback darauf sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kritiker positiv oder negativ werten. Selbst eine Flop-Sendung wird dadurch zum Quotenhit gepuscht. Sobald man darüber spricht und schreibt haben die Vermarkter schon gewonnen – einer der einfachsten ökonomischen Grundsätze. Denken Sie mal in aller Ruhe kritisch drüber nach…