Sky+ startet im Mai und: BSkyB könnte mit Sky fusionieren.
Glaubt man Mediengerüchten könnte British Sky Broadcasting, kurz BSkyB mittelfristig mit Sky fusionieren. Dann hätte die Umfirmierung von Premiere zu Sky für mich wenigstens einen Sinn gehabt. Die Marke Premiere wurde mit 256,1 Millionen Euro abgeschrieben und belastet bis heute die Bilanz. Einen Mehrwert für den Zuschauer kann man daraus nicht ableiten. Und auch die Geduld bei den Investoren dürfte nicht unerschöpflich sein. Sie machten am vergangenen Freitag auf der Hauptversammlung zwar den Weg frei für eine siebte Kapitalerhöhung seit dem Börsengang vor fünf Jahren, doch wie lange sie den Konzern noch tragen, bleibt völlig offen. Mit der neuen Kapitalerhöhung kann Sky bis 2015 sein Grundkapital um bis zu 50% erhöhen. Dazu können neue Aktien, aber auch Wandel- und Optionsschuldverschreibungen, ausgegeben werden.
Ansonsten blieb der neue CEO Brian Sullivan bei den Zukunftsaussichten eher wage. Nur am Rande der Hauptversammlung wurde bekannt, dass ab Mai der neue Dienst Sky+ mit neuem Sky PVR-HD-Receiver verfügbar sein soll. Das Angebot ermöglicht Zeitversetztes Fernsehen, das Aufzeichnen ganzer Sendungen mit einem Knopfdruck + persönlichem TV-Archiv. Zudem soll die Option Multiroom zu haben sein. Mit Multiroom kann man Sky gleichzeitig in verschiedenen Räumen mit nur einem Abo sehen – quasi eine Family-Option. Ab August soll Sky um vier weitere HD-Sender und die Option Anytime/Anywhere ergänzt werden. Anytime/Anywhere steht für einen Push Video on Demand Service, d. h. interessante Sendungen werden benutzerspezifisch auf die Festplatte gepusht, sprich automatisch aufgenommen.
Alle Dienste und Optionen werden damit unter dem selben Namen wie bei BSkyB eingeführt. Eine Fusion mit BSkyB wäre für mich daher nicht so realitätsfern. Schließlich geht es ja auch um den Wiedererkennungswert, sollte man fusionieren. Vor 2015 ist da aber sicher nichts geplant. Für mich aber schon mal ein Grund einen kleinen Blick auf BSkyB zu werfen. Sky begann als englischsprachiger Sky Channel, ein frei empfangbares Fernsehprogramm aus den Niederlanden. Dann wurde Sky Channel von Rupert Murdoch übernommen und im Februar 1989 als Sky Television neu gegründet. Noch im selben Jahr schluckte Murdoch den Konkurrenten British Satellite Broadcasting, kurz BSB und firmierte zu BSkyB. Ab 1990 expandierte man rasant zu einem der größten Satelliten-TV Anbieter in Großbritannien und Irland.
Sky Movies Premier Ident (1998),
bereitgestellt von YouTube™
Heute strahlt BSkyB mehr als 500 Fernseh- und Radioprogramme digital aus, davon 37 Sender in High Definition. Dazu gehören u. a. die HD-Channels von Sky Sports, Sky Movies Premiere, FX, Discovery, Channel 4, Sky Arts, MGM™, MTV, Nat Geo, ESPN, Disney, BBC und Sky 1. Im Sommer will man die 40 HD-Sender Benchmark knacken. Als Free-TV Sender, aus dem großen BSkyB-Bouquet, wird nur Sky News auch bei uns unverschlüsselt über die Satellitenposition 19,2 Grad Ost ausgestrahlt.
Zu einem "kleinen Blick" gehört für mich natürlich auch, die BSkyB Sender Idents zu sichten. Bei uns kann man BSkyB offiziell nicht abonnieren. Zudem bräuchte ich zum Empfang des Astra-2-Satelliten auf der Orbitalposition 28,2 Grad Ost locker eine 1,50 m besser 1,80 m SAT-Schüssel. Zum Glück gibt's YouTube™. Am besten hat mir das Sky Movies Premier Ident von 1998 gefallen. Heute heißt der Sender Sky Movies Premiere. Dagegen sind die heutigen Idents richtig unkreativ und lahm . Nebenbei: BSkyB und Sky verwenden ähnliche Idents. Aber auch die Ähnlichkeit im Senderlogo selbst ist unverkennbar.
Am 8. Oktober 2010 um 01:36 Uhr
[…] kündigte er an, mit BSkyB zu kooperieren und die Option Anytime/Anywhere einzuführen. Die Fusion mit BSkyB ist mittelfristig also gar nicht mehr so Gerüchtelast […]
Am 7. September 2011 um 16:03 Uhr
[…] von Murdochs News Corporation. Damit aber nicht genug. Rupert Murdoch, der bereits mit der Marke BSkyB in Großbritannien und Sky Italia erfolgreiches Pay-TV lanciert hatte, nahm mit der […]