cine break: Hachi
Zeit für eine cine break mit Hachiko. Der schwedische Filmregisseur Lasse Hallström hat nach Filmerfolgen wie Gottes Werk und Teufels Beitrag oder Chocolat wieder eine tolle Geschichte zu erzählen: "Und dort fing ihre Geschichte an…" – so beginnt der Enkel von Musikprofessor Parker Wilson seinen Schulvortrag über "seinen Helden". Professor Parker läuft auf der Bahnstation von Bedridge ein Akita-Welpe zu. Er nimmt ihn mit nach Hause. Darüber ist seine Frau Cate anfangs nicht begeistert. Doch bald hat sie Hachi in ihr Herz geschlossen und Tochter Andy liebt ihn sowieso. Fortan werden der Professor und Hachi unzertrennlich, Hachi bringt ihn jeden Tag zum Bahnhof und holt ihn pünktlich zum Feierabend wieder ab. Doch dann stirbt Parker während einer Univorlesung an Herzversagen. Und Hachi wartet jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort auf die Heimkehr des Professors…
Hachiko Trailer (2009),
bereitgestellt von YouTube™
Hintergrund. Der Film ist von einer wahren Begebenheit inspiriert. Der echte Akita-Hund Hachikō wurde 1923 in Odate (Japan) in der Präfektur Akita geboren. Er holte sein Herrchen, den Universitätsprofessor Hidesaburō Ueno, jeden Tag vom Bahnhof Shibuya ab. Und wartete nach dessen Tod neun Jahre lang jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort auf dessen Heimkehr. Hachikō gilt bis heute als Inbegriff der Treue. Die Japaner errichteten nach Hachikōs Tod 1935 eine Statue am Bahnhof in Tokio. Diese wurde während des Zweiten Weltkrieges wegen Eisenknappheit eingeschmolzen. Nach dem Krieg beauftragte man Andō Takeshi, Sohn des verstorbenen Erschaffers der Originalstatue, eine neue Statue zu modellieren. Diese wurde im August 1948 am früheren Platz aufgestellt. Der westliche Bahnhofsausgang, an dem Hachikō immer gewartet hatte, heißt heute offiziell Hachikō Exit.
Den Film-Score komponierte der polnische Komponist und Oscar®-Preisträger Jan A. P. Kaczmarek und ist nur in Japan auf CD zu haben. Leider, denn die Musik ist genauso toll, wie der Film selbst. Einige Tracks kann man bei YouTube™ probehören. Am besten haben mir das Theme Japan, The Second Dance und Goodbye gefallen. Endlich mal wieder ein Score und Film, die ein Klassiker der Filmgeschichte werden könnten. Wenn du Hachiko noch nicht geguckt hast, unbedingt Taschentücher bereithalten. Denn auch das ist Hollywood – einfach liebenswert ganz ohne German Nazis und menschenausweidenden Splatter-Blutorgien.
Am 28. September 2010 um 02:56 Uhr
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