Reich-Ranicki hat schon Recht Punkt[.]
Manchmal bin ich mir selbst unheimlich 8?. Noch vor wenigen Tagen beklagte ich bei crime TV den Informationsgehalt des deutschen Fernsehens. Auch wenn ich die Kritik von Marcel Reich-Ranicki nicht uneingeschränkt teile, kann ich seine Entscheidung, den Ehren-Fernsehpreis für sein Lebenswerk bei der Verleihung des zehnten deutschen Fernsehpreises nicht anzunehmen, verstehen. Man stelle sich vor, wie sich einer der bedeutendsten Literaturkritiker unserer Gegenwart gefühlt haben muss, bei den zuvor ausgezeichneten Formaten. Wenn Sie mich fragen, ich hätte den Preis an seiner Stelle wahrscheinlich auch abgelehnt. Dass man mit 88 Jahren andere Qualitätsansprüche an Fernsehen hat, sofern man sich in dem Alter überhaupt noch dafür interessiert, kann man doch nachvollziehen. Da treffen Welten aufeinander.
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Und es ist für mich ganz klar, dass es bei aller Sympathie für Reich-Ranicki nicht nur populärwissenschaftliche Sendungen im TV geben kann. Wie langweilig wäre das denn? Dieses monotone TV-Programm mag ich mir einfach nicht vorstellen. Unterhaltungsfernsehen muss sein. Was und wann jedoch an Unterhaltung geguckt wird, entscheidet ganz allein der Zuschauer. Auch wenn ich mir persönlich mehr Infotainment wünsche, gibt es offensichtlich für viele Formate, die jetzt als "Blödsinn" bezeichnet werden, ein Publikum! Also sollten Alle schön locker bleiben und fernsehen – fernsehen sein lassen. Wird ja niemand gezwungen, sich das reinzuziehen…