cine: Jurassic Park
Als ’93 die Dinos aus dem Jurassic Park über unsere Kinoleinwände stampften, war ich als Kind beeindruckt. Derartige realistische Effekte hatte ich zuvor nie gesehen. Nach E.T. erzählte mir Steven Spielberg die Geschichte wie folgt:
Wir Alle kennen Zoos. Was aber wäre, wenn wir uns statt der heute lebenden Tiere lebendige Dinos anschauen könnten? Diese Frage hat sich wohl auch John Hammond gestellt und mit anderen Investoren auf der pazifischen Insel Isla Nublar nahe Costa Rica einen Erlebnispark geschaffen. Um die Dinosaurier zum Leben zu erwecken, ist modernste Gentechnologie nötig. Um an deren Dino-DNA zukommen, bedarf es Urzeit Moskitos, die in Baumharz eingeschlossen sind. Einmal DNA gewonnen, wird das Erbmaterial dann im Labor vervielfacht und Dinosaurier-Embryonen gezüchtet. Die Dinos schlüpfen kontrolliert aus ihrem Ei, kleinwüchsig werden sie später in Gehegen im Park ausgesetzt. Dort kommt es beim Aussetzen eines Velociraptors zu einem Unfall, bei dem ein Arbeiter stirbt. Die Investoren werden unruhig. Daraufhin lädt Hammond eine Gruppe von Spezialisten sowie seine Enkelkinder Tim und Lex ein, um sich von der Sicherheit im Park zu überzeugen. Zu dieser Gruppe gehören der Paläontologe Dr. Alan Grant und seine Freundin und Kollegin, die Paläobotanikerin Dr. Ellie Sattler. Zudem lässt sich der Chaostheoretiker Dr. Ian Malcolm von Donald Gennaro, Anwalt der Investorengruppe, zu einer Expertise bequatschen.
Es kommt nun, wie es kommen muss. Dennis Nedry, unzufriedener Computer-Programmierer des Parks, wird von Wettbewerbern Hammond geschmiert. Als Gegenleistung soll er Dino-Embryonen stehlen. Da sich aber ein tropischer Sturm über der Insel mit Evakuierung ankündigt, hat er Sorge, den vereinbarten Übergabetreffpunkt nicht rechtzeitig erreichen zu können. Um schneller ans Ziel zu kommen, deaktiviert er fast das gesamte Sicherheitssystem. Einschließlich der elektrisch betriebenen Fahrzeuge im Park, in denen sich noch die Expertengruppe und Hammond Enkel zur Parkbesichtigung befinden. Die Dinos nutzen ihre Chance und gehen auf Beutezug, denn auch die Gehege-Zäune stehen nicht mehr unter Strom und sind down. Eine Hatz auf Leben und Tod beginnt…
John Williams: My Friend, the Brachiosaurus (’93),
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So waren es nicht nur die Bilder, die mich nach dem cineastischen Leckerbissen beeindruckt zurückließen, sondern vor allem der Jurassic Park Score. Denn da war er wieder, der unverkennbare John Williams Sound. Mein Favorit My Friend, the Brachiosaurus. Und den gibt’s jetzt auch auf die Ohren.
Oscars hat der Film im Oscar Monat Februar in den Kategorien Beste Tonmischung, Bester Tonschnitt und Beste Visuelle Effekte gewonnen. Kein Bester Film? Nein, dennoch einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Er spielte bei seiner ursprünglichen Veröffentlichung weltweit rd. 915 Millionen US-Dollar (801,6 Mio. Euro) ein. Aber bei mir geht es nicht um Einspielergebnisse. Ein kommerziell erfolgreicher Film muss noch lange keine gute Geschichte erzählen (!) Das ist bei Jurassic Park definitiv anders, da passt einfach alles. Spätestens als ich mich fragte, ob das mit der DNA wohl so möglich wäre, hat der Film seine Wirkung bei mir nicht verfehlt.
Nach dem wahnsinnigen Erfolg erschien ’97 mit Vergessene Welt: Jurassic Park gleich ein Nachfolger. 2001 folgte Jurassic Park III. Danach wurde es still. Mit dem Tod von Michael Crichton 2008, auf dessen Thriller Jurassic Park die Handlung beruht, eine weitere Fortsetzung unwahrscheinlich. Zum 20. Jurassic Park Geburtstag 2013 wurde das Filmmaterial in 3D-konvertiert und bereits am Startwochenende spielte Jurassic Park 3D fast das Doppelte (rd. 18,2 Millionen US-Dollar) der Konvertierungskosten (rd. 10 Millionen US-Dollar) allein in den Staaten und Canada wieder ein. Aber jetzt kommt der Knaller: Voller Überraschung habe ich zur Kenntnis genommen, dass Jurassic World (Teil 4) voraussichtlich am 11. Juni 2015 bei uns in den Kinos startet .