John Williams: E.T. – Adventure on Earth, bereitgestellt von YouTube™
Vor fast drei Jahren war E.T. – The Extra-Terrestrial mein zweiter cine moment. Der Film ist und bleibt mein Spielberg-Favorit. E.T. gehört meiner Meinung endlich auf BD, denn der kleine Außerirdische, der immer nach Hause telefonieren wollte, sollte Teil jeder Cineasten-Sammlung sein. Da hatte Steven Spielberg wenigstens noch Geschichten zu erzählen. Seine neueren Werke sind eher Mittelmaß. Indy 4 bspw. war einfach enttäuschend. Im Gegensatz zu manch anderen Fans konnte ich Das Königreich des Kristallschädels™ aber noch begrenzt Kreativität abgewinnen. Steven und Goerge bemühten sich sichtlich, die Jones-Story „irgendwie“ weiterzuerzählen. So soll der fünfte Teil 2013 in die Kinos kommen. Na warten wir mal ab, vielleicht hat Harrison Ford bis dahin auch keinen Bock mehr, wer weiß das schon.
Zurück zu E.T., denn anscheinend hatte ein Tuber Spass daran, Score-Fans eine Freude zu machen. Heute habe ich doch wirklich das Adventure on Earth Original von 1982 wieder entdeckt. John Williams hat damit den für mich besten Score aller Zeiten komponiert. Hör dir das mal an, bevor wieder die GEMA, oder so, erbarmungslos zuschlägt. Mir geht da heute noch das auf – ein Meisterwerk 4ever. Seit Jahren gibt’s sonst nur die 2002 remasterte Fassung von Adventure on Earth auf die Ohren.
Jahrelang sorgte Peter Falk alias Inspektor Columbo bei RTL im Sommer für Spitzenqouten. Wie könnte ich den kauzigen Lieutenant (im Original) mit seinem Basset namens „Hund“ und total verbeultem Peugeot 403-Cabriolet übergehen. Dass Falk am 23. Juni 2011 im Alter von 83 Jahren den Folgen seiner Alzheimer-Krankheit erlag, wurde in den Medien und Internet schon ausgiebig berichtet. Was da aber nicht zu lesen war, ist, dass Columbo bei mir als Kind für mörderische Unterhaltung sorgte. Ich glotzte das, wie so viele Krimis, meistens zusammen mit meinen Großeltern. Mit Columbo hatte NBC voll ins Schwarze getroffen. Die Serie wurde zehn Jahre von 1968 bis 1978 produziert. Danach setzte der Sender die Serie mit dem Spin-Off Kate Loves A Mystery fort. In dieser spielte Kate Mulgrew Columbos Ehefrau Kate. Deutsch heißt die Serie deshalb auch Mrs. Columbo, die 13 Epis wurden aber nie im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Ab 1989 schließlich wärmte NBC seinen Spitzenerfolg wieder auf, und ließ bis 2003 neue Columbo-Folgen produzieren. So schaffte es die Serie insgesamt auf zehn Staffeln mit 69 Epis. Die letzte Party feierte ich mit Inspektor Columbo am 14. September 2004.
Columbo ermittelt wieder ab 7. August jeden Sonntag, 22:10 Uhr bei super RTL oder einfach immer auf DVD*.
Matlock Opening, bereitgestellt von YouTube™
Ähnlich gut wie Columbo fand ich eigentlich nur Andy Griffith als Ben Matlock. Ich glaube, von Matlock kenne ich jede Episode. Und während andere Serien in Dauerrotation laufen, war sie letztmalig 2004 bei kabel eins im Free-TV zu sehen. Die Serie wurde 1986 in den Staaten ebenso von NBC konzipiert und wechselte 1992 zum Fernsehsender abc. Dort lief sie mit großem Erfolg bis ins Jahr 1995. So wurden insgesamt neun Staffeln und 195 Epis produziert. Die erste Staffel wird ab voraussichtlich Mitte September endlich auf DVD* zu haben sein.
Neben Columbo und Matlock gab es in den 80ern noch weitere tolle Agenten-Krimis. Die konnte man alle unmöglich regelmäßig glotzen, da wäre man sonst nie aus dem Sessel aufgestanden . Wenn sie aber gerade liefen, konnte ich einfach nicht wegschalten. Und im Gegensatz zu heute, gab es da noch ein richtiges gutes Theme. Beispiele gefällig? Na klar – ich habe die genannten Serien alle auf ihre Weise gemocht. Gott, ich habe eindeutig zu viel fern gesehen. Here we go:
Agentin mit Herz Opening, bereitgestellt von YouTube™
Agentin mit Herz (Scarecrow and Mrs. King), 1983–1987 88 Epis in vier Staffeln, auf DVD* und im TV, täglich 17:50 Uhr bei RTL Crime
Amanda King, gespielt von Kate Jackson, Hausfrau und Mutter von zwei Söhnen, die als Agentin mit Herz von einem kleinen US-Geheimdienst angeworben wird.
Simon & Simon Opening, bereitgestellt von YouTube™
Simon & Simon, 1981–1988 157 Epis in acht Staffeln, auf DVD* und im TV, mo-fr 16:40 Uhr bei FOX
Die zwei Brüder Rick und A. J. waren mit Detektei, großer Klappe und handfesten Argumenten stets gut unterwegs. 1995 gab’s „In Trouble Again“ noch einmal die volle Action in Spielfilmlänge.
Mord ist ihr Hobby Opening, bereitgestellt von YouTube™
Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote), 1984–1996 264 Epis in zwölf Staffeln, auf DVD* und im TV, täglich 23:15 Uhr bei TNT Serie
Angela Lansbury löste als Krimibuchautorin Jessica Fletcher die kniffligsten Mordfälle. Als ich den Titel „Mord ist ihr Hobby“ das erste Mal las, dachte ich als Kind doch ernsthaft, J.B. bringt gerne Leute um.
Die Serie ereilte übrigens das gleiche Schicksal, wie so Viele: CBS veränderte in der letzten Season den angestammten Sendeplatz von Sonntag auf Donnerstag. Die Serie verlor dabei fast 6 Mio. Zuschauer. Lansbury war da bereits über 70. Es folgten bis 2003 noch vier Mord ist ihr Hobby Filme.
Heute werde ich das Niveau des Blogs mal bisschen anheben und als Infotainment neben den Filmnews einige Infos zu „der Eisernen Lady“ Margaret Thatcher mit veröffentlichen. Sie ist eigentlich studierte Chemikerin und legte Anfang der 50er mit einem Studium der Rechtswissenschaften nach. Ab 1951 arbeitete sie kurze Zeit als Anwältin für Steuerrecht. Zuvor verlor sie zum ersten Mal bei den Unterhauswahlen im Vereinigten Königreich. 1959 wurde sie dann als Kandidatin der Conservative Party für den Wahlkreis Finchley, im Norden Londons, ins Unterhaus gewählt. Sie stieg schnell zur Parlamentssekretärin im Ministerium für Sozialversicherungen auf. Ab 1970 wurde sie Kultus- und Wissenschaftsministerin, in dessen Funktion sie die Gratismilch an Primarschulen abschaffte. Das brachte ihr den Spitznamen „milk snatcher“ (Milchräuberin) ein. Ab 1975 wurde sie zur Vorsitzenden der Conservative Party gewählt, was sie 1979 schließlich zum britischen Premiers (heute David Cameron) machte. Damit war die Thatcher wahrscheinlich bis heute die politisch-mächtigste Frau.
Parallelen zu Angela Merkel sollte man meiner Meinung besser nicht ziehen. Maggie Thatcher hat sich ihren Platz im Geschichtsbuch verdient. Das würde ich bei Kanzlerin Merkel nicht unterschreiben, denn ich kann eigentlich nicht erkennen, für was sie und ihre Politik seit 2005 so steht. Das kann heute so und morgen so sein. Die Thatcher dagegen vertrat mit ihrer Wirtschaftspolitik sog. Thatcherismus und Inflationsbekämpfung klare Linien. Während ihrer Amtszeit wurde eigentlich alles privatisiert, was nicht niet- und nagelfest war. Dies sorgte dafür, dass die Arbeitslosigkeit explosionsartig anstieg und viele Briten augenscheinlich ärmer und Wenige reicher wurden. Maggie, völlig unbeirrt, hielt als überzeugte Anti-Kommunistin trotzdem an ihrem Kurs fest. Bereits 1976 tauften sie deshalb Sowjetische Medien wegen ihres Widerstands gegen den Kommunismus zur „eisernen Lady“. 1984 erreichte sie unter dem Motto „I want my money back“ den bis heute gültigen Sonderstatus für das Vereinigte Königreich, dem sog. „Britenrabatt“ zur Finanzierung der EU. 1989 setzte sie schließlich mit der personenbezogenen Kopfsteuer noch Einen drauf. Dies führte zu heftiger Kritik und zu teils gewalttätigen Demonstrationen, da künftig jeder Steuerpflichtige den gleichen absoluten Steuerbetrag – ohne Berücksichtigung persönlicher Verhältnisse wie Einkommen, Vermögen, Familienstand, Leistungsfähigkeit, usw. – zahlen sollte. Und auch im Prozess der deutschen Wiedervereinigung schoss sie quer. Sie lehnte es ab, dass sich (Nazi)-Deutschland wiedervereint. Sie bestand deshalb auf der Anerkennung der Nachkriegsgrenzen durch Deutschland, was schließlich im Zwei-plus-Vier-Vertrag festgelegt wurde. Durch dessen Unterzeichnung am 12. September 1990 in Moskau wurde der Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands erst frei.
Ihre politische Karriere neigte sich derweil dem Ende zu. Da waren die Arbeitslosenzahlen trotz Kritik an ihrer Steuerpolitik am Sinken. Die britischen Abgeordneten hatten deshalb wahrscheinlich nicht genügend Arsch in der Hose und wählten die Thatcher in Abwesenheit (sie befand sich auf dem KSZE-Gipfel in Paris) als Vorsitzende der Conservative Party ab. Danach erklärte sie nach einzelner Befragung aller Kabinettsmitglieder am 22. November 1990 ihren Rücktritt. Ihr Nachfolger im Amt des Parteivorsitzenden und britischen Premiers wurde John Major. Margaret Thatcher war mit Ronald Reagan befreundet und reiste 2004 letztmalig zu dessen Beerdigung in die Staaten. Mitte 2008 wurde durch ihre Tochter Carol bekannt, dass sie inzwischen an fortgeschrittener Demenz leidet.
Die Familie Thatcher soll der Zeitung Daily Telegraph zufolge deswegen auch „entsetzt“ gewesen sein, als der Inhalt des Drehbuchs zu The Iron Lady bekannt wurde. Demnach soll die Thatcher als demente, mit sich selber sprechende Frau gezeigt werden, die mit Reue auf ihr Leben und ihre politische Karriere zurückblickt. Die Filmemacher wiesen das unterdessen zurück. „Es ist richtig, dass der Film in der jüngeren Vergangenheit spielt und dass Baroness Thatcher sowohl auf die Triumphe als auch die Tiefen ihrer außergewöhnlichen Karriere zurückblickt“, sagte Cameron McCracken von der Produktionsfirma Pathé dem „Daily Telegraph“. „Es ist ein Film über Macht und den Preis, den man für Macht zahlt.“ Der Kinostart mit Meryl Streep als Maggie Thatcher ist für den 12. Januar 2012 geplant. Gespannt blicke ich dem Film entgegen, denn sie ist für mich eine interessante Persönlichkeit. Auch wurde ihr von US-Präsident George H. W. Bush die Freiheitsmedaille (The Presidential Medal of Freedom), die höchste zivile US Auszeichnung – ebenso wie jüngst Kanzlerin Merkel von US-Präsident Barack Obama – verliehen. Außerdem ist sie Trägerin des Hosenbandorden, höchster Orden Englands, sowie Ehren- und einziges weibliches Vollmitglied des renommierten Carlton Clubs.
Choonami: „The Thatcher Song“ (Parodie, 2011), bereitgestellt von YouTube™
Clickert man sich ein bisschen bei YouTube™ durch, kann man nicht schlecht staunen, wie präsent sie heute noch ist. Viele Reden stehen zum Abruf. Mit „The Thatcher Song“ hat Choonami eine Parodie mit Bassdrums on gestellt, die ihre Politik gegen den „Sozialismus“ in einem kontroversen Bild zeigt. „We have to hate the rich it’s a Marxist’s guarantee!“ Komisch, wie sich die linken Schwachomaten Slogans von gestern und heute ähneln! Da weiß man gar nicht, ob man lachen oder heulen soll. Ich schreib ja nicht, dass die Thatcher alles richtig gemacht hat, aber das Experiment „Sozialismus“ hatten wir schon, war irgendwie auch nicht so der Bringer…
Nachtrag. Wie man unschwer erkennen kann, wurde der Marxist-Slogan nachträglich parodistisch eingefügt. Ich schreib das mal lieber noch dazu, nicht das es zu Missverständnissen kommt! Denn in Zeiten von „Bauer sucht Esel“ und „Hodenessen“-TV kann man sich völlig wertfrei nie ganz sicher sein, was den Hirnschmalz der MitleserInnen angeht. Auch wenn ich natürlich von ausgehe, intelligente BesucherInnen zu haben .
Zeit für meinen Lieblingsfilm mit Jean Reno. 1994 spielt er an der Seite der jungen Natalie Portman (Mathilda) den analphabetischen Auftragskiller Léon. Nachdem sein Gegenspieler DEA-Agent Norman Stansfield (Gary Oldman) die ganze Familie von Mathilda eiskalt ermordet, wird Léon eher unfreiwillig ihr Beschützer. Sie bringt ihm das Lesen und Schreiben, er ihr das Töten bei. Schnell wird Léon zu einem Ersatzvater, beide werden unzertrennlich. Mit jedem Auftragsmord mischen sie sich mehr und mehr in Normans schmutzige Drogengeschäfte. Selbst drogenabhängig nimmt Norman das persönlich, weiß da aber noch nicht, wer dahintersteckt. Doch als Mathilda beschließt, für ihre Familie tödliche Rache zu nehmen, dämmert es ihm. Mit Polizei- und Sonderkommando ausgerüstet, nimmt er die Verfolgung auf, um die Beiden endgültig zu liquidieren…
Éric Serra: Two Ways Out (1994), bereitgestellt von YouTube™
Luc Besson vereint in Léon Action und ein dramatisch-romantischen Buddy-Movie. Léon und Mathilda könnten unterschiedlicher nicht sein und ergänzen sich zugleich perfekt. Auch wenn Natalie als Senatorin Padmé Amidala in Star Wars™ oder als Nina Sayers in Black Swan gut spielte, werde ich sie immer in der Rolle der Mathilda sehen. Es ist halt so und ich finde den Film einfach gut.
Den Film-Score komponierte der Franzose Éric Serra. Dieser ist vielleicht kein musikalischer Meilenstein der Filmgeschichte, aber dennoch sehr gelungen, meiner Meinung. 2010 ist Léon nun auch auf BD erschienen, der Film gehört einfach in jede Cineasten-Sammlung .
Die 80s waren für mich das Serienjahrzehnt! Neben Golden Girls habe ich die Sitcom Wer ist hier der Boss? geliebt. Ach was, ich finde sie noch heute toll und schade, dass es Sony nicht schafft, sie endlich auf DVD oder gleich BD zu pressen. Zum Glück wiederholt der „Ruf mich an“-Sender 9Live die Serie seit Programmreform. Sie macht noch heute Spass und ist einfach liebenswert, meiner Meinung. Das Prädikat „Kult“ ist absolut verdient.
„Wer ist hier der Boss?“ Opening (1986), bereitgestellt von YouTube™
Warum geht’s nun in Wer ist hier der Boss? Der frühere Baseball-Spieler Tony Micelli (Tony Danza) lebt mit seiner Tochter Samantha (Alyssa Milano) in Brooklyn, New York. Um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen, nimmt er einen Job als Haushälter bei der alleinerziehenden Mutter Angela Bower (Judith Light), Chefin einer Werbeagentur, in Fairfield County, Connecticut an. Dort lebt sie zusammen mit Sohn Jonathan (Danny Pintauro). Eigentlich täglich ein-und-aus im Hause Bower geht Angelas Mutter Mona (Katherine Helmond). Sie sorgt mit ihren Männergeschichten stets für taffe Sprüche und Abwechslung, muss eigentlich zu allem ihren Senf dazugeben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wachsen recht schnell beide Familien zusammen und werden zu einer Patchwork-Family. Bis es zwischen Tony und Angela aber richtig funkt, vergehen fast acht Staffeln.
Who’s the Boss? gehörte für den US Fernsehsender abc zu den erfolgreichen Formaten. Bereits in der ersten Season 1984|85 hingen jeden Diensttagabend fast 16 Millionen Zuschauer vor der Glotze. In der Spitze schaffte es die Serie später auf über 20. Das wäre wohl auch so weitergegangen, hätte nicht ein Programmplaner die glorreiche Idee gehabt „Wer ist hier der Boss?“ von seinem dienstags Stammplatz auf Samstag zu ziehen. Resultat: Die Serie verlor fast 10 Millionen Zuschauer und wurde eingestellt. Bei uns strahlte RTL die Sitcom seit Dezember 1992 aus. „Brand New Life“, das Theme, hatte drei Variationen gesungen von Larry Weiss, Jonathan Wolff and Steve Wariner. Für Aufregung sorgte 1997 auf Druck der Zeitung The National Enquirer das Coming-Out von Pintauro. Während dieser Zeit unterstützte ihn Judith Light, die sich bis heute für die Rechte von Homosexuellen engagiert. Seit 2002 ist Judith als Richterin Elizabeth Donnelly in Law & Order: New York zu sehen. Und Tony? Der ist seit April 2011 in der Reallife-Serie Tony Danza – Eine Klasse für sich auf bio. bei uns on Air. Zu Alyssa muss ich wohl nichts schreiben, jeder kennt Charmed. Danny spielt im Moment Theater. Ach so: Katherine lebt natürlich auch noch und genießt wahrscheinlich ihr Rentnerin-Dasein .