Audiophil gecheckt: Deezer Elite.
29. März 2015Deezer sollte Musikfreunden ja ein Begriff sein. Falls nicht, es ist ein internationaler Musikstreaming-Dienst der französischen BlogMusik SAS. Erstmalig ist mir Deezer durch Vodafone Werbung aufgefallen. Ich interessierte mich aber nicht weiter dafür. Erst durch Kauf einer Play:1 Ende letzten Jahres drängte sich mir ein Abo auf. Sonos spendierte die Deezer Premium Version für ein Jahr als Zugabe zur Play:1. Daneben gibt’s noch eine Deezer Free Version, die sich durch Werbeeinblendungen finanziert.
© deezer.comUnd so staunte ich nicht schlecht, als ich Ende Januar mein Deezer Premium Abo aktivierte. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich Zugang zu mehr Mugge. Das kannte ich davor nur von Sonys Music unlimited. Die 9,99€ mtl. wollte ich mir dauerhaft aber nicht leisten, gratis Deezer war eher eine Alternative. Noch größer war die Überraschung als ich Anfang März von Deezer vorab eingeladen wurde, mein Abo auf Deezer Elite aufzuwerten. Das Upgrade kostete 36€ und ist für 12 Monate gültig. Das Versprechen „Höre deine Lieblingsmusik in High Definition Audio und erlebe Musik so, wie sie wirklich klingen soll.“ war einfach zu verlockend. Ansonsten finde ich die Deezer Elite Preisstruktur eher undurchsichtig. Es gibt bis Februar 2016 Promopreise. So kostet Deezer Elite 14,99€ mtl. bei monatlicher, 120€ bzw. 240€ bei jährlicher bzw. 2jährlicher Zahlweise im Voraus. Das sind 9,99€ mtl. Deezer Elite würde im Rahmen der Launchpromo genauso viel kosten, wie ein Deezer Premium Abo. Ich finde das trotzdem nicht toll, für ein oder sogar zwei Jahr(e) in Vorleistung gehen zu müssen. Weiß ich, was in 24 Monaten passiert. Bei Abos ab März 2016 werden dann regulär 19,99€ mtl. für Deezer Elite fällig.
Aber was ist denn nun mit Deezer Elite und High Definition Audio? Es ist seit 19. März für alle Sonos Kunden exklusiv verfügbar. Deezer hat dazu eine eigene Seite Online und erklärt den Unterschied zwischen MP3 und FLAC. In der Play:1 probegehört, höre ich audiophil gecheckt nicht immer einen Unterschied. Stimmen tut auf jeden, dass das Klangbild klarer ist und ich beim Volumen direkt an Lautstärke was wegnehmen konnte. Anfangs streamte Deezer Elite überhaupt nicht unterbrechungsfrei aus dem SonosNet. Das hat sich die letzten Tage gebessert. Den Offline-Modus suche ich in der Play:1 leider noch vergebens.
Ansonsten war ich das 2mal überrascht, wie viel Mugge schon geflact vorliegt. So suchte ich etwas ausgefallen nach Alben der Chansons-Diven Édith Piaf und Mireille Mathieu oder Hollywood-Legende Marilyn Monroe. Für Deezer kein Problem. Ostdeutsch ging’s weiter zu Big Helga oder griechischen Titeln von Vicky Leandros und Nana Mouskouri. Kein Problem. Weiter ging’s in den 80ern mit Udo Lindenberg, R.E.M., Sade, OMD, Joe Cocker, Bruce Springsteen und Tina Turner. In den 90ern habe ich einfach meine Favoriten M People, Eternal, Gabrielle, East 17, Scarlet oder Ace of Base eingegeben. Zu M People gab’s nichts, sonst wieder kein Problem. Im 21. Jahrhundert angekommen, ist von Amy Macdonald, Shania Twain, Lady Antebellum, Céline Dion, Ashanti und Vanessa Carlton alles bei. Dachte ich, na warte! Until June, Apocalyptica, Mêlée, Keane oder The Click Five kennste sicher nicht… Tja, auch die hat Deezer geflact gefunden, ein Wahnsinn. Und nicht mal eben ein Album sondern meist Alle aus dem gesamten künstlerischen Leben. Vereinzelt fehlen Titel, kam mir bisher noch nicht so oft unter. Selbst die tagesaktuellen Alben von Madonna, Nena, One Direction, Taylor Swift und die Justin Bibber, sorry Bieber-Maus, alle vorhanden. Oder natürlich in High Definition Audio ebenso der neue Knaller FourFiveSeconds von Rihanna, Kanye West und Paul McCartney.
Neben all den Alben und Titeln gibt’s noch eigene Radios zu den Künstlern. Klar, „The Sound of Vodafone“ und Deezer Flow dürfen nicht fehlen. Deezer selbst nennt eine Musikdatenbank mit über 35 Mio. Titeln. Mein Fazit: Ich bin einfach platt und begeistert! Das eine Jahr werde ich intensiv High Definition Audio nutzen. Denn auch meine Lieblingsfilmkomponisten wie John Williams, Hans Zimmer, Jerry Goldsmith oder Ennio Morricone sind bei. Macht einfach verdammt viel Spaß. Können Spotify und Telekom meiner Meinung direkt einpacken. Deezer Elite rocks! Okay, der reguläre Preis ist wohl etwas ambitioniert. Zum Ende des Abo-Jahres einfach mal kündigen und warten was passiert . Hoffentlich kommt dann ein Angebot zur Verlängerung rein. Eigentlich muss man mit so Abo nie wieder einzelne Alben zusammenkaufen. Mugge ist überall, wo es Internet gibt, verfügbar. Und wenn das mit dem Offline-Modus noch klappen würde sogar Offline.